Männer verstehen: Liebe, Sehnsucht, Gefühle – Wie liebt ein Mann?
Männer verstehen: Thomas Lojek, Autor von Gebrauchsanleitung Mann und Das geheime Muster der Liebe, schildert in diesem zweiten Teil seiner dreiteiligen Artikel-Serie zum Thema „Männer verstehen“ die Art und Weise, wie Männer mit Emotionen und Gefühlen innerhalb der Liebe umgehen: Was macht eine Beziehung für Männer sinnvoll und erlebenswert? Was bedeuten Romantik und Sehnsucht für Männer? Sind Männer im Grunde emotional weich und gefühlvoll – oder doch eher verschlossen und unsensibel? In diesem Artikel findest du sehr wesentliche Einblicke in die natürlichen Verläufe männlicher Emotionen.
Die wichtigsten Inhalte in diesem Artikel
- Was macht Liebe für Männer praktisch erfahrbar?
- Wie pflegen Männer Gefühle?
- Welchen Weg schlägt die Liebe der Männer in Beziehungen ein?
- Begehren oder Liebe – Wie unterscheiden Männer diese Emotionen?
- Wann ist eine Beziehung für Männer richtig und glücklich?
- Romantik und Sehnsucht in den Gefühlen der Männer
- Wie Männer und den Unterschied zwischen romantischer Sehnsucht und bodenständiger Liebe empfinden
- Wichtige Unterschiedlichkeiten in männlichen Gefühlen und weiblichen Gefühlen
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Für ein besseres Verständnis der hier geschilderten Zusammenhänge solltest du vorher Teil 1 der Artikel-Serie „Männer verstehen“ gelesen haben!
Hier geht es zu Teil 1: Männer verstehen – Wie die Gefühle der Männer funktionieren
4. Männer verstehen: Was suchen Männer in der Liebe?
Um Männer innerhalb von Liebe und Beziehungen verstehen zu können, ist dieser Zusammenhang wichtig: Sexualität ist für Männer nur eine Grundsatzbestätigung, dass ein genereller Nutzen in der Liebe liegt und sie nicht nur aus Idealen und Gefühlen besteht. Und genau das erfüllt sich durch das sexuelle Verlangen des Mannes nach der Frau. Erst Sexualität macht die Liebe konkret für einen Mann, bringt sie auf eine Weise in seine Welt, die zu seinem Wesen passt. Männer sind keine reinen Gefühlswesen, also verlangt es in ihnen nach etwas „Handfestem“, damit Liebe für sie „greifbar wird“ – und der direkteste Draht zu diesem Eindruck ist Sexualität.
Sexualität macht für Männer die Liebe praktisch erfahrbar. Sie ist für Männer deswegen so bedeutsam, weil Männer in der praktischen Empfindung von Emotionen besser sind als in der Pflege reiner Gefühle. Dieser Zusammenhang ist wichtig, um Männer verstehen zu können: Reine Gefühle pflegen sie weniger, weil die sich außerhalb ihres pragmatisch veranlagten Radars bewegen. Um praktische Emotionen kümmern sie sich dagegen sehr gerne. Alles, was vom Gefühl in eine konkrete Handlung und am besten in ein konkret erfahrbares Ergebnis mündet, ist genau die Richtung, die Männer emotional einschlagen wollen – im Leben und in der Liebe!
Es gibt diesen populären Witz über Männer: Dass Männer besser sehen als fühlen können, weil sie Frauen lieber körperlich begehren als emotional. Der Witz greift jedoch nur zur Hälfte, auch wenn er im Wesentlichen stimmt: Ja, Männer begehren lieber und vornehmlich sexuell, aber Liebe muss nun mal für Männer einen eher bodenständigen und praktischen Nutzen vermitteln. Das ist mit ihnen verwurzelt.
Warum sich Männer in Beziehungen weniger verrückt machen

Die Liebe der Männer verstehen
Wenn man Männer verstehen will, dann sollte man auch seinen Blick darauf lenken, dass das ist als Eigenschaft per se nicht schlecht ist – selbst wenn es der weiblichen Sicht der Dinge regelmäßig zuwider läuft, dass Männer eher begehren als fühlen.
Männer sorgen jedoch über ihr Begehren dafür, dass die Liebe irgendwo ankommt und nicht nur Luftschlösser und luftige Emotionen aufbaut. Frauen neigen nämlich schon mal ganz gerne dazu, sich in reine Emotionen zu verrennen, die nirgendwo hin führen.
Da kommen dann die Männer als Pragmatiker und zugreifendes Element ins Spiel. Männer schaffen irgendwann in ihrem Begehren Fakten und greifen einfach nach ihrem Glück, sprich: Sie greifen sich die Frau. Und darin liegt eine besondere Stärke der Männer: Sagen und umsetzen zu können: „Das will ich, das gehört mir!“ und dann einfach zupacken zu können!
Um Männer zu verstehen, muss man von diesem Punkt aus genauer hinschauen: Das männliche Beziehungsempfinden ist aus den genannten Gründen ganz anders gestrickt und aufgebaut als das der Frau. Männer genießen „Beziehung an sich“ nicht so sehr wie Frauen und brauchen auch nicht den reinen Fluss der Gefühle. Die Beziehung mit einer Frau muss vor allem ganz konkrete praktische Bedürfnisse erfüllen. Wenn sie das tut, dann passt die Beziehung auch für einen Mann. Männer müssen nicht alles durchfühlen oder hinterfragen. Wenn es irgendwie nützlich ist, ist es gut. Das reicht Männern dann auch schon als Entscheidungsgrundlage, ob eine Beziehung funktioniert oder nicht.
Männer machen sich deswegen auch viel weniger verrückt, was Beziehungen angeht. Solange sie den Eindruck eines geregelten Nutzwertes haben, können sie sich mit dem Leben und der Liebe ganz gut arrangieren. Die luftigen und komplizierten Überlegungen und Fühlwerte, die Frauen in ihren Beziehungsmustern von oben bis unten durchfunken, brauchen sie gar nicht. Pragmatisch, praktisch, gut – das ist das grundlegende männliche Rezept der Liebe. Für männliche Liebe gilt: Nutzwert geht vor Fühlwert! Wenn du Männer verstehen möchtest, ist dieser Zusammenhang wichtig!
Männer und die reinen Gefühle der selbstlosen Liebe
Die männliche Formel der Liebe „Nutzwert geht vor Fühlwert“ mag sich für Frauen erst einmal irritierend bis verwerflich anhören – in der emotionalen Logik der männlichen Welt macht das allerdings absolut Sinn. Wenn es nützlich ist, ist es wert gefühlt zu werden – so funktioniert die emotionale Welt der Männer. Und nicht: Man kann es fühlen, also muss es auch etwas wert sein.
Darin liegt ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen Mann und Frau! Wenn du Männer verstehen willst, dann solltest du dir diese Unterschiedlichkeit in Art und Weise mit Gefühlen umzugehen, regelmäßig vor Augen führen. Für dich als Frau wird das dein Leben mit Männern um einiges leichter machen, wenn dir das bewusst ist!
Und der Perspektive der Männer betrachtet: Völlig unsinnig erscheint Männern im Gegenzug dazu das ganze Getue der Frauen um reine Gefühle und selbstlose Liebe. Das entzieht sich ihnen. Natürlich haben sie auch einen gewissen Zugang dazu, aber die letzten entscheidenden Ebenen bleiben ihnen in diesem Zusammenhang dann doch eher fremd und nie vollständig zugänglich. Für Männer ist deswegen eine Überbetonung dieser Aspekte in der Liebe dann auch eine eher seltsame und weltfremde Spinnerei der Frauen. Aber man lässt sie halt machen, weil Männer sich denken; „Na ja, Frauen halt… So sind sie nun mal“!
Männer sind deswegen in den große Idealen der Liebe etwas entspannter – sie lassen die Frauen dann emotional in ihrer Welt etwas „spinnen“ und machen sich selbst viel weniger Gedanken dazu, weil sie wissen, dass Frauen diesen emotionalen „Spinnereien“ regelmäßig nachhängen müssen. Männer wissen auf eine gewissen Ebene instinktiv, dass Frauen das brauchen, weil sie darüber irgendwann wieder „schwach“ und “anfällig” für das männliche Begehren werden. Also lässt man als Mann die Frauen in ihrer Gefühlsduselei ein bisschen „spinnen“ – bis es Zeit wird, um wieder konkreter und handfester in der Liebe zu werden: Und dann ist wieder das männliche Zupacken dran!
Und so schließt sich der Kreis: Am Ende haben Männer darüber ihren Nutzwert und Frauen ihren Fühlwert in der Liebe. So schlecht ist diese Widersprüchlichkeit also nicht – man muss sie halt einfach zulassen und nicht zu sehr über Denken und persönliche Ansichten zerpflücken.
Checkliste – Männer verstehen
- Männer genießen und brauchen „Beziehung an sich“ nicht so sehr wie Frauen.
- Eine Beziehung sollte im Kern für Männer einen praktischen Zweck erfüllen.
- Selbstlose Liebe und Liebe aus reinem Gefühl ist Männer eher fremd.
- Für Männer gilt innerhalb der Liebe: „Nutzwert geht vor Fühlwert“!
- Der männliche Weg der Liebe: „Wenn es nützlich ist, ist es wert gefühlt zu werden!“
- Frauen brauchen den Fluss der Gefühle, Männer die konkrete Macht des Zupackens.
- Dieser Unterschied erzeugt einen Kreislauf zwischen Mann und Frau, der sie auf Umwegen immer wieder zusammenführt.
>> Männer verstehen – Tipp: Mach dich als Frau nicht zu verrückt wegen den Männern. Ihre pragmatische Art zu lieben und zu fühlen, wird dich nur ständig auf die Palme bringen, wenn du zu sehr darüber nachdenkst. Du bist als Frau eben anders gestrickt und stehst auf einer anderen Seite des Lebens. Gönne dir deinen Teil der Liebe und den Männern ihren Teil der Liebe! Wenn du das zulassen kannst, führt es dich immer wieder mit ihnen zusammen. <<
5. Männer verstehen: Männer und Romantik
Bis jetzt war nur von Nutzwerten, Gradlinigkeit und emotionaler Logik innerhalb der männlichen Liebe die Rede. Reicht das aus, um Männer verstehen zu können? Und bedeutet das alles, dass Männer in der Liebe gar keine oder kaum Gefühle, sondern nur Nutzwertgedanken haben? Nein natürlich nicht.

Männer und Romantik
Männer verstehen bedeutet nicht, sie eindimensional zu machen – aber es bedeutet mit graduellen Widersprüchen arbeiten zu müssen. Für Männer sind Gefühle natürlich auch interessant und reizvoll – aber für Männer sind Gefühle eben nicht zu 100% ein Wert an sich.
Wenn nicht irgendein Ergebnis und Auskommen daran gekoppelt ist, bleibt die Welt der Gefühle den Männern zu unkonkret. Das männliche Wesen hat das Bedürfnis aus Gefühlen etwas Konkretes machen – wenn das geschieht, ist ein Mann in seinem Element.
Natürlich haben Männer auch romantische Anflüge und Stimmungen oder geben hin und wieder mal den großen König der Gefühle – aber das sind eben nur Anflüge, niemals ein konstantes und wesentliches Bedürfnis im Mann an sich. Das sind die Wogen und Wellen der Männer – sie türmen sich auf und verlaufen sich dann irgendwann am Strand des Alltags. Wenn du als Frau Männer verstehen willst, solltest du nicht Welle und Meer verwechseln. Welle und Meer sind vielleicht ähnlich, beide entspringen der selben Substanz – trotzdem gibt es einen Unterschied: Wellen kommen und gehen und das Meer bleibt.
Genauso ist der Unterschied zwischen dem Mann an sich und den romantische Gefühlen eines Mannes. Stimmungen und Anflüge von romantischen Gefühlen im Mann sind seine Wogen aber nicht das Meer. Sie kommen und gehen – der eher emotionslose und bodenständige Teil des Mannes bleibt dagegen immer. Er wird nur manchmal durch das Aufwallen der Gefühle verdeckt bis sich die Wogen wieder glätten und die Wellen am Strand auslaufen.
Das Meer der männlichen Gefühle ist auf seinem Grund eher gefestigt und pragmatisch. Und unbeweglicher. Männer stehen auf einem anderen emotionalen Grund als Frauen. Männer unterscheiden Woge und ihrem persönlichen Boden. Wogen und Wellen lässt man laufen oder verliert sich ab und zu mal darin – aber am Ende muss man als Mann wieder dahin zurück, wo man seinen festen Boden unter den Füßen hat. Die innersten Gefühle der Männer sind eher fest und unbeweglich – dafür sehr klar und stark umrissen, mit dem Nachteil dass sie dann störrisch und unflexibel ausfallen können.
Männer verstehen: Emotionaler Boden statt Wogen der Gefühle
Wenn du Männer verstehen willst, solltest du als Frau aus diesen Gründen die Stimmungen und romantischen Höhenflüge der Männer nicht zu ernst nehmen oder aufgrund dieser Anwandlungen annehmen, dass Männer eben doch durch und durch emotional und eigentlich doch ganz weich sind. Das ist zwar durchaus richtig – aber eben nur als ein Teilaspekt in der Liebe der Männer.
Romantik und romantische Gefühle sind für Männer eine Randnotiz, ein Seitenphänomen – aber nie der innerste Kern ihrer Empfindungen. Als Frau Männer verstehen bedeutet hier, sich mit dem Umstand anfreunden zu müssen, dass Männer ganz froh sind, wenn sie in der Tiefe ihre Ruhe haben und auf festem Grund stehen. Männer wollen gar nicht die ganz großen Gefühle oder die leidenschaftliche Sehnsucht. Das ist nicht ihr Naturell, diese Art von Stimmungen stören sie, weil sie sich insgesamt doch lieber darauf konzentrieren würden die Welt zu erobern, coole Dinge zu erleben und alles mögliche heranzuschaffen.
Für Männer ist die romantische Sehnsucht der großen Gefühle wie das Dritte im Fernsehen: Manchmal bleibt man beim Zappen dort hängen, aber selten schaltet man ganz bewusst und von sich aus dort ein. Männer verstehen ist vor diesem Hintergrund also gar nicht so schwer: Du musst dir nur vorstellen, dass Männer Gefühle eher durchzappen, als dass sie diese dauerhaft und bewusst einschalten wollen.
Männer organisieren auf diese Weise Gefühle ganz anders als Frauen: Sie hängen sich viel weniger an Gefühle oder finden sie unbedingt notwendig oder erfüllend. Das macht sie in der Liebe unabhängiger und insgesamt emotional bodenständiger. Manchmal auch langweilig oder gefühlskalt. In seinen Ausprägungen nimmt das Phänomen auf diese Weise in Männern ganz unterschiedliche Formen an.
Übermäßig emotionale und romantische Männer – die große Ausnahme?
Natürlich gibt es auch übermäßig emotionale Männer, die ständig irgendwelche gefühlsmäßigen Sehnsüchte und emotionale Dramen brauchen und sich in Stimmungen und Emotionen verlieren möchten. Du wirst allerdings feststellen, dass diese Männer insgesamt und in vielen Bereichen eher feminin ausfallen oder noch sehr jung und ungeformt sind. Erwachsene, erfahrene oder sehr maskuline Männer werden dagegen sehr stark die beschriebenen Eigenschaften aufweisen. Der Charakterzug „männlich“ ist sehr stark geprägt von der Unterscheidungsfähigkeit des Mannes: „Woge der Sehnsucht oder fester emotionaler Grund unter meinen Füssen“! Je ausgeprägter der Wille zu dieser Unterscheidung im Mann, desto maskuliner ist er in Auftreten, Wesen und Wirkung.
Checkliste – Männer verstehen
- Männer unterscheiden zwischen romantischen Wogen und ihren innersten Gefühlen
- Der emotionale Grund der Männer ist fester, pragmatischer und bodenständiger
- Männer sind sowohl weich und gefühlvoll als auch hart und gefühlskalt. Sie sind beides!
- Die weichen und romantischen Seiten des Lebens sind für Männer eher Randaspekte.
- Männer zappen sich durch Gefühle. Sie hängen viel weniger daran fest.
- Männer suchen nicht unbedingt Gefühle von sich aus.
- Männer interessieren sich mehr für die Welt und was es dort zu erreichen und zu erleben gibt als für die ganz großen Gefühle der Liebe
- Männer sind im Grunde froh, wenn sie emotional ihre Ruhe haben
- Wogen der Sehnsucht von emotionalem Boden unterscheiden zu können (und zu wollen), ist eine natürliche Eigenschaft der Männer
>> Tipp – Männer verstehen: Nimm die romantischen Anwandlungen der Männer nie zu ernst noch solltest du sie emotional überbewerten. Nimm sie halt, wie sie kommen und gehen. Nimm es nicht persönlich, nur weil ein Mann mal sanft und romantisch und dann wieder kühl und distanziert ist – so funktionieren Männer nun mal. Verwechsle den Wellengang der Männer nicht mit deren Meeresboden! <<
Hier geht es weiter: Zu Teil 3 der Artikel-Serie „Männer verstehen“ von Thomas Lojek
TEIL 3 FOLGT IM LAUFE DIESER WOCHE
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