Ein Artikel für Männer von Thomas Lojek: Frauen und Liebe – ein ewiges Geheimnis? Über das weibliche Bedürfnis sich in der Liebe und für die Liebe qualifizieren zu wollen.
Hast du dich als Mann schon mal darüber gewundert, wie Frauen sich verlieben? Vielleicht sogar darüber geärgert, dass die Männer, die sich schlecht verhalten oder gar keine Beziehung wollen, immer besser abschneiden bei Frauen als die Männer, die sich um ihre Liebe und eine ehrliche Beziehung bemühen?
Hast du schon mal versucht bei einer Frau „alles richtig zu machen“ und es endete damit, dass sie persönlich und emotional nicht mehr reagiert hat, Anrufe unbeantwortet blieben und irgendwann die Aussage kam: „Ich glaube, das mit uns beiden wird nichts, wir sollten besser…Freunde bleiben/uns nicht mehr sehen/uns mit anderen treffen“.
Das Geheimnis hinter diesem Phänomen heißt: Qualifizierung. Frauen wollen sich für die Liebe eines Mannes und eine Beziehung mit ihm qualifizieren. Sie wollen nicht „einfach so“ in eine Liebe, Beziehungen oder Sexualität geraten – das hat keinen Wert für sie. Darum sind schwierige Männer anregender und spannender für die Art und Weise, wie Frauen Beziehungen aufbauen und empfinden wollen.
Was bedeutet Qualifizierung? Das bedeutet, dass eine Frau einen guten Grund – oder zumindest einen gefühlten Grund – haben will, warum sie sexuell wird, sich verliebt, eine Beziehung eingeht. Dass du als Mann eine Frau schön, begehrenswert, aufregend, vielleicht sogar liebenswert findest, reicht nicht aus – das schmeichelt ihr eine gewisse Zeit, aber sie wird es sehr bald als einseitig empfinden. Eine Frau will im Umgang mit dir als Mann erfahren und spüren, warum du mit ihr zusammen sein willst – und kleiner Tipp: Dass du sie schön oder sexy findest, spielt dabei praktisch überhaupt keine Rolle. Frauen wollen nichtsexuelle und nicht physische Attribute als Gründe entdecken, warum du sie als Mann begehrest. Körperliche Anziehung ist bestenfalls ein Bonus für sie.
Der Umgang mit dir als Mann und auch dein Begehren muss einer Frau einen besonderen Eindruck über sich selbst vermitteln – und selbst, wenn es das Bedürfnis ist, sich besonders fatal und aufreibend für den falschen Mann abzustrampeln und sich schlecht behandeln zu lassen. So absurd es klingt: Frauen können darin eine – wenn auch langfristig ungesunde – Befriedigung für sich selbst finden, wenn man sie als Mann schlecht behandelt. Weil ihr das einen Ansporn liefert, zum weiblichen Grundverlangen nicht einfach so Liebe, Beziehungen und Sex von einem Mann zu bekommen, sondern sich dafür qualifizieren zu wollen, gibt. Ein Arschloch kann durch sein Verhalten einer Frau einen endlosen Antrieb geben geben, sich um diese Qualifizierung zu bemühen. Sie verbeißt sich dann geradezu begeistert in die Illusion: „Wenn ich das schaffen, wenn ich ihn ändere, dass er mich liebt oder mich so verändere, dass er mich liebt – dann erreiche ich endlich mein Ziel: Ich werde glücklich sein. Wir werden glücklich sein!“
Aus diesem Grund haben die Arschlöcher auch immer einen Vorteil bei Frauen: Sie liefern Frauen den Eindruck sich qualifizieren zu müssen – dass sie die Liebe dieses Mannes nicht „einfach so“ bekommen. Das ist kein Argument, um ein Arschloch zu sein oder zu werden – aber als Mann sollte man die Psychologie hinter verstehen: Du musst Frauen Gründe, Herausforderungen und Hürden liefern, die ihr den Eindruck liefern können, warum gerade sie für dich liebenswert und begehrenswert ist – „einfach so“ reicht nicht aus, nicht für Frauen.
Thomas Lojek
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